am Sonntag, dem 18. August feierte unser WE.care-Team gemeinsam mit rund 200 Gästen den pakistanischen Unabhängigkeitstag in Köln. Dr. Yaqub Chughtai, Lukas, Dr. Ralf Löscher – der auch einen großartigen Beitrag auf der Bühne leistete –, Rena Cheema (Zahnärztin) und Faisal Khan (Kassenwart) stellten unsere Vereinsarbeit von WE.care e.V. vor.
Abb. 1. v.l.n.r. Dr. Ralf Löscher, Dr. Yaqub Chughtai, Rena Cheema
Abb. 2. Rena Cheema auf der Bühne
Im Mittelpunkt stand unser zahnmedizinisches Hilfsprojekt. Unsere Zahnärztin Rena erläuterte anschaulich, wie wir mit unserer Arbeit nicht nur dringend benötigte zahnmedizinische Versorgung und Vorbeugung – insbesondere in Schulen – bieten, sondern auch das lokale medizinische Personal ausbilden. Die Begeisterung der Gäste für unser Engagement war überwältigend.
Abb. 3. unser Info-Stand von WE.care
Die pakistanische Botschafterin Saqlain Syedah, Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster und Matthias Theis, Honorarkonsul Pakistans in NRW, unterstrichen die Bedeutung Pakistans für Deutschland und würdigten unsere Arbeit.
Unser Vortrag, gehalten von Dr. Ralf Löscher, stieß auf großes Interesse. Nach der Veranstaltung nutzten viele Besucher die Gelegenheit, um mehr über unsere Projekte zu erfahren. Der Verkauf unserer leckeren Waffeln trug nicht nur zu unserer Spendenkasse bei, sondern brachte uns auch mit vielen neuen Unterstützern ins Gespräch.
Abb. 4. Dr. Ralf Löscher bei seiner Präsentation
Die pakistanische Liebe zu Süßem teilten auch unsere Gäste. Unsere Waffeln waren der Renner! Jede verkaufte Waffel brachte uns einen Schritt näher an unsere Ziele.
Abb. 5. Waffel und Arbeit am Info-Stand
Abb. 6 Süße Leckereien für einen guten Zweck
Abb. 7. v.l.n.r. Dr. Yaqub Chughtai, Lukas Kloke, Rena Cheema, Dr. Ralf Löscher, Faisal Khan
Wir danken allen, die dabei waren und unsere Arbeit an unterstützen! Tolle Leistung!
Reisebericht eines zahnärztlichen Hilfseinsatzes in Pakistan mit WE.care e.V. von Sven Kible und Dr. Simon Peppel
Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer von WE.care e.V.!
Wir sind zwei Zahnärzte, die seit einigen Jahren in Deutschland arbeiten und bereits mehrmals im Ausland Erfahrungen bei zahnärztlichen Hilfseinsätzen gesammelt haben. Unsere Reiseleidenschaft begann, als wir noch Studenten waren und nach Westafrika, genauer gesagt nach Benin, reisten. Dort lernten wir, wie wertvoll es ist, unsere medizinischen Fähigkeiten in Regionen einzusetzen, die nur begrenzten Zugang zu zahnärztlicher Versorgung haben. Nach unserem Staatsexamen und der Approbation führte uns unser erster Einsatz nach Südamerika, wo wir in Peru arbeiteten. Diese Einsätze haben uns tief geprägt und unsere Motivation gestärkt, auch weiterhin dort zu helfen, wo es am dringendsten benötigt wird.
Während unseres Einsatzes in Afrika lernten wir Rena kennen, eine hochengagierte Zahnärztin, die uns von einer Organisation erzählte, die in Pakistan tätig ist. Seitdem ließ uns die Idee nicht mehr los, zahnärztlich freiwillig in Pakistan zu arbeiten – einem Land, das nicht gerade als typisches Reiseziel bekannt ist. Die Möglichkeit, in einem Land wie Pakistan einen Beitrag zu leisten, faszinierte uns. Nachdem wir nun seit knapp zwei Jahren in Deutschland als Zahnärzte tätig sind, war der Zeitpunkt perfekt für einen neuen Einsatz.
Abb. 1 v.l. Dr. Simon Peppel, Sven Kible, Rena Cheema
Der weite Flug nach Pakistan bot uns die Gelegenheit, einen Zwischenstopp in Doha, Katar, einzulegen. Dieses kleine, aber beeindruckende Land wollten wir uns nicht entgehen lassen, und so nutzten wir die Gelegenheit, um auch dort einige interessante Eindrücke zu sammeln.
Ein besonderes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle an Kashif richten, den Leiter und Gründer von WE.care e.V., sowie an Omer, dem Cousin von Kashif, der in Karachi lebt, unseren unermüdlichen Kontakt vor Ort. Ohne Omer wäre bereits der Erhalt des Visums eine große Herausforderung gewesen, die wir alleine kaum hätten meistern können.
Nach einer langen Reise erreichten wir schließlich Pakistan und wurden sofort von den für das Land typischen intensiven ersten Eindrücken überwältigt. Der Lärm der Straßen, das bunte Treiben, die exotischen Gerüche – alles war neu und faszinierend. Doch all diese Eindrücke konnten uns nicht davon abhalten, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: unsere bevorstehende Arbeit.
In unserer Unterkunft in Karachi angekommen, wurden wir herzlich empfangen. Es war ein wunderbares Gefühl, nach der anstrengenden Reise an einem Ort anzukommen, an dem man sofort willkommen geheißen wird und sich gut aufgehoben fühlt. Der erste Abend war geprägt von herzlichen Begegnungen und der Vorfreude auf die kommenden Tage.
Am nächsten Morgen besuchten wir die erste Klinik, die sich in einem Armenviertel von Karachi, nämlich Korangi befindet. Schon bei unserer Ankunft waren viele Patienten versammelt und warteten geduldig auf eine Behandlung. In der Klinik lernten wir die Zahnärztin Dr. Gulfam Atif und ihren Assistenten Ejaaz kennen, die mit unglaublichem Engagement arbeiteten. Die Al Mustafa trust Clinic in Clifton bietet eine umfassende medizinische Versorgung durch Spezialisten, wobei die Zahnheilkunde nur ein Fachbereich ist. Einige Tage später besuchten wir eine weitere Klinik, die Al Mustafa trust Clinic in Korangi, die nach dem gleichen Konzept arbeitet. Dort hatten wir das Vergnügen, Dr. Rabia Khan und ihren Assistenten Ramazan kennenzulernen.
Abb. 2 Wir mit Dr. Rabia (2.v.l.) und Ramazan (links)
Abb. 3 Wartebereich mit Patienten in der AMT Klinik in Korangi
Während in unseren früheren Einsätzen die direkte Behandlung der Patienten im Vordergrund stand, lag der Fokus dieses Mal auf der Schulung der Ärzte und Assistenten vor Ort. Dies war für uns eine besonders spannende Aufgabe, da sie einen nachhaltigen Effekt hat: Die Ärzte vor Ort können so ganzjährig Patienten behandeln und ihre Kenntnisse weitergeben.
Abb. 4 Wir bei der Arbeit an unseren kleinen Patienten
Besonders im Gedächtnis geblieben ist uns ein Patient, der durch den jahrelangen Konsum von Betelnüssen (eine in Südasien weit verbreitete Nuss, die gekaut wird und ein starkes Stimulans ist) schwerwiegende Vernarbungen im Mundbereich und Schleimhautveränderungen zeigte. Dies ist ein besorgniserregender Zustand, da solche Veränderungen häufig mit einem erhöhten Risiko für Mundkrebs verbunden sind.
Besonders erschütternd war auch die Situation vieler Kinder, die bereits im Milchgebiss enorme Kariesprobleme hatten. Der übermäßige Zuckerkonsum, insbesondere durch gesüßten Tee, trägt erheblich zu dieser Problematik bei.
Abb. 6 Kind mit stark kariösem Milchgebiss
Unser Hauptaugenmerk bei der Schulung lag auf der Etablierung von Hygienestandards und einer besseren Organisation, zwei Aspekte, die im Chaos des pakistanischen Alltags oft vernachlässigt werden. Wir waren besonders beeindruckt vom Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen der Ärzte vor Ort, die unter oft schwierigen Bedingungen arbeiten. In einem Land, in dem man sich nicht auf eine zuverlässige Stromversorgung verlassen kann, ist es umso bemerkenswerter, dass der Verein durch die Investition in eine moderne Solaranlage in einer der Kliniken eine stabile Versorgung sicherstellen konnte.
Abb. 7 Wir mit Rena, Dr. Gulfam und Kindern
Ein besonderes Highlight unserer Zeit in Karachi war die Einladung von Prof. Shah Jahan Katpar, einem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen an der Dow University. Er ermöglichte uns, bei der Behandlung eines Traumapatienten nach einem Motorradunfall zu hospitieren. Wir waren tief beeindruckt von der hohen Qualität der chirurgischen Eingriffe, die unter schwierigsten Bedingungen durchgeführt wurden.
Abb. 8 Prof. Katpar (3.v.l.) und sein Team mit uns
Ein unvergessliches Erlebnis war auch der Besuch bei einer der Zahnärztinnen, die uns zu einem traditionellen Abendessen mit ihrer Familie einlud. Wir wurden mit Byriani, Kofta und einem köstlichen Mango-Shake verwöhnt – eine wunderbare Gelegenheit, die pakistanische Gastfreundschaft hautnah zu erleben. Ebenso in Erinnerung geblieben ist uns ein gemeinsamer Restaurantbesuch mit dem gesamten Team, bei dem wir typisch pakistanisches BBQ genossen.
Während unserer Zeit in Karachi hatten wir auch die Gelegenheit, ein lokales Fischerdorf zu besuchen. Dieser Ausflug war besonders eindrucksvoll, da wir hautnah die harten Lebensumstände der Fischer und ihrer Familien miterleben konnten. Die Menschen dort
leben unter einfachen Bedingungen, doch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft und ihre tiefe Verbindung zum Meer waren spürbar. Wir beobachteten die Fischer bei ihrer täglichen Arbeit, die trotz der Herausforderungen mit einer bemerkenswerten Hingabe ausgeführt wird. Besonders berührt hat uns die Begegnung mit den vielen lebensfrohen Kindern, die uns mit ihren strahlenden Augen und neugierigen Fragen empfingen. Trotz der einfachen Verhältnisse sprühten sie vor Energie und Freude, was uns noch einmal verdeutlichte, wie viel Glück und Zufriedenheit im Herzen dieser Menschen liegt. Dieser Besuch hat uns die Vielfalt und Resilienz der Menschen in Pakistan eindrücklich vor Augen geführt und bleibt uns als eines der schönsten Erlebnisse unserer Reise in Erinnerung.
Nach einer Woche in Karachi beschlossen wir, das exotische Land auch als Touristen kennenzulernen. Wir flogen nach Islamabad und machten uns von dort auf den Weg in die beeindruckenden Berge des Karakorum-Gebirges, das einige der höchsten Gipfel der Welt beherbergt. Eine besonders abenteuerliche Erfahrung war eine Jeepfahrt und Wanderung zum Nanga Parbat, dem „Killerberg“, der als einer der gefährlichsten Berge der Welt gilt.
Abb. 9. und 10. Beeindruckende Landschaften im Norden von Pakistan
n den Bergen verbrachten wir viel Zeit in der Stadt Skardu, einem malerischen Ort, der umgeben ist von einigen der höchsten Gipfel der Welt. Skardu hat uns mit seiner Schönheit und Ruhe tief beeindruckt. Hier hatten wir auch die Möglichkeit, Aniqa kennenzulernen, die eine Schule für gehörlose Kinder in Skardu leitet. Nach der Geburt ihrer gehörlosen Tochter gründete sie diese Schule und widmete ihr Leben der Bildung und Unterstützung dieser Kinder. Wir waren zutiefst beeindruckt von ihrem Engagement und führten Mundhygienetrainings mit den Schülern und Lehrkräften durch, um die Zahnpflege – den wichtigsten Schlüssel zur Zahngesundheit – zu fördern. Wir hoffen, dass hier eine zukünftige Zusammenarbeit entstehen kann.
Abb. 11 Wir üben das Zähneputzen mit Kindern in Skardu
Zum Abschluss unserer Reise machten wir eine Wanderung in den Bergen, deren Höhe selbst die Anden in Südamerika weit in den Schatten stellt. Es war ein unvergessliches Erlebnis, inmitten dieser majestätischen Landschaft unterwegs zu sein.
Abb. 12 und 13 Landschaft und wir nach der Wanderung
Bevor wir Pakistan verließen, besichtigten wir noch die Stadt Lahore. Diese Stadt ist das kulturelle Herz Pakistans und beeindruckte uns mit ihrer reichen Geschichte und ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Besonders beeindruckend waren die prachtvolle Badshahi-Moschee, das Lahore Fort und die lebhaften Basare, die die Farben und Düfte der Region widerspiegeln.
Abb. 14 Eines der alten Stadttore von Lahore
Mit vielen neuen Eindrücken und tiefen Erinnerungen im Gepäck traten wir schließlich die Heimreise an. Der Einsatz in Pakistan war nicht nur beruflich, sondern auch persönlich eine der bereicherndsten Erfahrungen, die wir bislang machen durften. Wir sind dankbar für die herzliche Gastfreundschaft und die Möglichkeit, mit unserer Arbeit einen kleinen, aber bedeutenden Unterschied gemacht zu haben.
Auch dieses Jahr vergeht sehr schnell und wir sind schon mit der Planung in der letzten Jahreshälfte angelangt. Nichtsdestotrotz stand die Mitgliederversammlung am 26.05.2025 mit dem Abschluss des Jahres 2023 an. Versammlungsort war meine Zahnarztpraxis in der Hohenstaufenstraße in Düsseldorf.
In diesem Zusammenhang haben wir uns vorgenommen nunmehr unseren langjährigen Freund und Förderer Hans-Joachim Gerber, dem Vorsitzenden von Pakistan – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., mit der Ehrenmitgliedschaft von WE.care zu ehren. Seit 2017 arbeiten wir eng mit ihm zusammen und haben ihm viel zu verdanken. Die Ehrenmitgliedschaft ist eine schöne Möglichkeit hier unsere Dankbarkeit und Verbundenheit mit Hans Joachim Gerber und seinem Verein, der seit vielen Jahren in Pakistan aktiv ist, zu zeigen.
Abb 1. li. Dr. K. Chughtai, H. J. Gerber beim Vortrag
Abb 2.: Ehrung (von links Dr. Y. Chughtai, R. Cheema, H.J. Gerber, Dr. K. Chughtai)
Wir haben ihm im Vorfeld keine Mitteilung zur Ehrung gegeben, sondern Hans Joachim Gerber gebeten einen Vortrag über Pakistan zu halten. Hier war der Vorwand auch Nutzen für alle zugleich und die Überraschung im Anschluss an seinen Vortrag war gelungen. Nach ein paar Worten meinerseits haben wir Hans Joachim Gerber eine gerahmte Urkunde mit der Ehrenmitgliedschaft übergeben. Mit grosser Freude nahm er diese an und bedankte sich für die Anerkennung. Gleichzeitig bekundete Hans Joachim Gerber, dass er weiter an unseren Projekten mitarbeiten wird.
Das Protokoll zur Mitgliederversammlung wird den Mitgliedern per Email zugeschickt.
Wir haben am Samstag den 18.02.2024 unser in dieser Form zweite Event (Workshopday war unser 1. Event dieser Art) mit sehr zufriedenstellendem Erfolg abgehalten. Das Programm für diesen Tag bestand u.a. aus einer Präsentation der Arbeit von WE.care vor Ort in Pakistan mit all seinen Facetten und Herausforderungen. Ein weiteres wichtiges Teilstück der Veranstaltung war aktive Mitglieder für die Arbeit von WE.care in allen vereinstypischen Bereichen, aber auch vor Ort zur Mithilfe bei konkreten Projekten zu finden. Die Veranstaltung wurde per digitale Flyer ca. 4 Wochen vor der Veranstaltung über soziale Medien aber auch mit papierhaften Flyern beworben.
Des Weiteren: Für das Frühjahr 2024 haben wir entschieden, kein Dental Camp in Karachi / Pakistan abzuhalten. Vielmehr wollen wir für die anstehenden Camps und vor allem auch für die Arbeit vor Ort in Düsseldorf / Deutschland Workflows erarbeiten, um den Verein WE.care e.V. auf einer bereiteren Ebene bekannt zu machen. Dies soll nicht nur zur Spendengenerierung dienen, sondern soll auch das Ziel haben aktive Mitglieder zu gewinnen, die entweder hier und oder in Pakistan an den operativen Geschehen teilhaben.
Durch diesen Kennenlerntag, konnten wir 2-3 aktive Mitglieder rekrutieren, die nun im Laufe des Jahres in verschiedene Aktivitäten eingebunden werden oder selber Aktionen ins Leben rufen und diese betreuen.
Diese Entwicklung stimmt mich als Vorsitzenden für die Zukunft sehr positiv! Genau das wünscht man sich als Verein und wir hoffen noch mehr Menschen zu finden, die sich den Problemen der Welt widmen und nicht wegsehen, sondern anpacken was zu ändern.
Als weitere Neuigkeit kann hier noch das Sommer Camp (Juli 2024) angesprochen werden, was Rena Cheema als Teamleader leiten wird. Es werden zwei weitere Zahnärzte aus dem süddeutschen Raum mitfahren. Wir freuen uns und sind gespannt, was wir in der Zeit erreichen. Mehr dazu in den Erfahrungsberichten, die wir nach den Camps hier veröffentlichen.
Euer Dr. Kashif Chughtai
Bild vom Event mit Vortragendem (li. Dr. K. Chughtai) und Gästen
Da in diesem Jahr unsere Planung nur ein Dental Camp im Frühjahr ermöglichte, habe ich einen kurzen Workvisit vom 02.-05.10.2023 eingeplant. So bin ich zu dem geplanten Datum in Karachi eingetroffen und habe direkt am 03.10.2023 unser WE.care Team Pakistan zu einem training day und Einweisung in die neue Praxissoftware nach Clifton ins Al Mustafa Trust Medical Centre eingeladen.
Im Mittelpunkt des klinischen training days standen komplexere oralchirurgische Eingriffe, wie verlagert Weisheitszähne, Entfernung von gutartigen Schleimhautwucherungen etc. pp.. Von 09.00 bis ca 16.00 Uhr wurden mehrere Patienten behandelt und sowohl praktische wie theoretische Fragen beantwortet bzw. im hands-on demonstriert.
Die regelmässige Weiterbildung der Zahnärztinnen und Zahnarzthelfer in den von uns betreuten und zur Verfügung gestellten Praxen sind ein wichtiger Teil des Qualitätsmanagements der Arbeit von WE.care. Unser Anspruch an die Behandlung der Bedürftigen ist es, den gleichen hohen Standart zu halten wie bei unseren Patienten in Deutschland und unabhängig davon, ob wir als deutsche Kollegen vor Ort sind oder unsere pakistanischen Kollegen.
Der entscheidende Aspekt meines Aufenthaltes in Karachi aber war die langersehnte Einführung der Praxissoftware, die unsere lieber Freund Muzamel Cheema, wie kürzlich berichtet, für uns programmiert hat und uns kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Hier nochmals einen herzlichen Dank für seine unermüdliche Arbeit des letzten Jahres!
Im Vorfeld meines Aufenthaltes (1-2 Wochen vorher) wurde bereits von Herrn Muzamel Cheema die Installation der Software per Fernwartung aus Deutschland auf den Rechnern vor Ort (Korangi, Clifton und Mahmudabad) durchgeführt. Dies hat meine Arbeit sehr erleichtert, denn ich konnte mich voll auf die inhaltliche Erklärung konzentrieren. Die Kollegen und deren Assistenzen haben schnell gelernt und haben nach Rückkehr an ihren Klinikstandorten effektiv das System zu nutzen begonnen.
Ein weiterer Punkt, den ich auf meiner Arbeitsagenda stehen hatte, war die Planung des Baus der „Zahnputz-Wand“. Siehe dazu den Bericht aus Januar 2023. Unser Pilotprojekt dazu wird in der Schule in der Neelum Colony verwirklicht werden. Die Verantwortlichen sind dem Projekt gegenüber sehr offen und freuen sich auf unser Engagement.
Ich traf mich dazu mit dem Bauleiter Herrn Zaffar Qureshi, der sich die Begebenheiten vor Ort anschaute und einen entsprechend unser Vorgaben ein Angebot erstellen sollte. Dieses Angebot liegt nun vor und wird in der WE.care Team Sitzung am 03.12.2023 besprochen. Die Bauzeit wird ca. 4 Wochen betragen und soll schnellstmöglich begonnen werden. Es wird aktuell auch ein zweites Angebot erstellt von einer 2. Baufirma um Vergleichsmöglichkeiten zu haben.
Wir halten euch über die weiteren Entwicklungen hier auf dem Laufenden!
Am letzten Samstag, 12.08.2023 trafen wir uns mit dem Verantwortlichen des Baus einer mobilen Zahnklinik für Syrien. Dieses Projekt, welches 1,5 Jahre in Anspruch nahm, hat viele Erfahrungen mit sich gebracht, die wir hören und davon lernen und selber profitieren. Folgendes Protokoll dazu:
Zusammenfassung:
Sehr informatives Gespräch, Grundsätzliche Voraussetzungen für den Bau einer mobilen ZA-Einheit besprochen:
mobiler Untersatz (Truck)
Aufbau
Innenaustattung
Sanitär
Elektro
Energieversorgung
Grösse des Aufbaus
Aufwand
Betriebskosten
Wichtigster Schritt, ist die Überlegung, was wir alles für die Behandlung brauchen, minimalistisch denken, effektiv planen.
Alle vorhandenen Pläne werden uns geschickt.
Folgende Notizen, die ich bei dem Gespräch aufgezeichnet habe:
Anforderungen an Fahrzeug?
> Container: Problem Hitze, Rost innen wg Feuchtigkeitsstau
Verbraucher im Auto 12V
ZA-Einheit für mobile
Kosten 60.000€/Material
Boden PVC gebogen am Boden ohne Ecken gut zu wischen
Ursprünglich wollten wir im Oktober ein Dental Camp in Karachi absolvieren. Leider ist dies aufgrund von urlaubstechnischen Gründen einiger Mitglieder, die sonst Teil des Teams sind, nicht möglich. So wurde beschlossen, die Zeit bis zum Frühjahrscamp im März/April 2023 für weitere Vorbereitungen der neuen Schularbeit zu nutzen.
Wie zuvor berichtet hat WE.care eine Software entwickeln lassen, die schnellstmöglich in den Behandlungszentren implementiert werden soll. Daher werde ich in der oben genannten Zeit in Karachi ein work visit machen, um unter anderem auch die Software in den Zentren zu installieren. Auch soll, bezgl. des Aufbaus einer mobilen Zahnklinik, eine Machbarkeit geprüft werden.
Eine grossartige Neuigkeit möchte ich euch heute Berichten. Schon seit geraumer Zeit überlegen wir, wie wir die Arbeit in den Klinikstandorten, die wir aufgebaut haben, effektiver für uns während der Camp, aber vor Allem für die Kolleginnen vor Ort, machen können.
In unseren Nachbesprechungen der Dental Camps kam immer wieder die Idee auf, eine Praxis-Software für eine digitale Patientenkarteiführung und Patientenverwaltung zu entwickeln und zu programmieren. Da wir alle Laien sind auf dem Gebiet der Programmierung/Informatik, konnten wir Muzamel Cheema für dieses Projekt gewinnen. Herr Cheema ist Informatiker und hat uns ohne Kosten und mit viel Engagement, Geduld und Liebe zum Detail eine Software programmiert, die unsere Bedürfnisse deckt.
In einem Treffen zum Essen, am 23. Mai 2023, konnten wir Muzamel persönlich kennenlernen und die Software direkt von ihm nochmals erklärt bekommen. Einige Ergänzungswünsche unsererseits kamen auf, die Muzamel in den nächsten Wochen noch umsetzen wird. Wir bedanken uns hier nochmals von Herzen für die herausragende und nachhaltige Arbeit von Muzamel.
Abb. 1 v.r.n.l. Raza Cheema (Mitglied, Student für Maschinenbau), Rena Cheema (Zahnärztin), Faisal Khan (Kassenwart), Dr. Kashif Chughtai, Muzamel Cheema (Informatiker), Dr. Sonay Temizel (Zahnärztin)
Diese Software wird im Oktober, bei meinem Aufenthalt in Karachi an die Stationen Clifton, Korangi und Mahmudabad gegeben, damit die Arbeit dort die Bürokratie reduziert und mehr Zeit für die eigentliche Patientenversorgung bleibt.
Ich freue mich über unser Dental Camp, welches vom 12. März bis zum 18. März 2023 in Karachi stattfand, zu berichten. Wie in unserem letzten Blog erwähnt, haben wir dieses Mal eine neue Strategie verfolgt, die wir fleissig in dem Workshop und in den Wochen vor unserer Abreise nach Pakistan erarbeitet haben.
Aber bevor ich zu den spannenden Ereignissen des Camps komme, möchte ich die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen und unser Team vorstellen, was auf der Reise dabei war: Dr. Sonay Temizel und ZÄ Rena Cheema. Ein grosses Dankeschön schonmal vorweg für den tollen Einsatz der beiden vor Ort. Ohne Menschen, wie diese beiden, die ihre Freizeit dafür nutzen anderen zu helfen, kann solch ein Projekt nicht realisiert werden.
Nun aber zum Dental Camp an sich: Nach unserer Ankunft, haben wir am 12. März unsere zahnärztlichen Teams von den Stationen Korangi, Clifton und Mehmudabad zu einem theoretical training day eingeladen. Neben ein paar Snacks stand vor allem die neue Ausrichtung der Arbeit von WE.care im Vordergrund. Wir erklärten konkret, wie wir das health awareness program an den Schulen, die wir für dieses Camp ausgesucht haben, realisieren wollten. Vor allem sollte den Kindern mit Freude und Spass die Bedeutung von gesunder Ernährung und täglicher Mundhygiene nahe gebracht werden. Dazu haben wir spielerische Ansätze verfolgt und Standards definiert, die den Kolleginnen vor Ort die Übernahme und Weiterführung des Konzepts leicht machen soll.
Im Anschluss gaben wir den zahnärztlichen Assistenzen und den Zahnärztinnen, die Möglichkeit fachliche Fragestellungen zu erörtern und zu diskutieren. Unter anderem haben wir eine WhatsApp Gruppe eingeführt, in der akute Fragestellungen der Kollegen in Karachi von uns erörtert und bestenfalls beantwortet werden können. Desweiteren wurde beschlossen, eine regelmässige online Konferenz zu machen, damit der persönliche und fachliche Kontakt besteht bleibt und intensiviert wird.
Am Montag, dem 13. März wurde offiziell die Arbeit in den Schulen begonnen. Zunächst trafen wir uns mit den Verantwortlichen, also der Schulleitung, in den Schulen Islamia Grammar High (ISGH) School in Neelum Colony (Clifton) und der TCF School in Korangi. Da die ISGH durch privat betrieben wird, konnte uns der Inhaber und Leiter der Schule nach der Vorstellung des Konzepts direkt eine Zusage für die Tage Dienstag und Mittwoch der Camp-Woche geben. Die TCF hat uns, da ein größerer Gemeinnütziger Träger hinter der Schule steht, anfangs keine Zusage geben können, dass wir dort arbeiten können. Durch einen Kontakt von Brgd. ret. Latif Butt (Verantwortlicher AMT für die Provinz Sindh) wurde dies aber schnell ermöglicht. Kontakte sind (leider) entscheidend, um schnell voran zu kommen, auch oder gerade wenn es um wohltätige Arbeit geht.
Endlich ging es am Dienstag in die ISGH School, wo wir mit Gruppen von ca. 12 Schülern die Ernährungs- und Mundhygieneaufklärung durchführten. Dazu hatten wir uns Spiele ausgedacht, die den Kindern viel Spass und Freude bereiteten. Im Anschluss wurden die von uns aus Deutschland mitgebrachten Zahnbürsten verteilt und ein Putztraining gemacht. Nach 2 Tagen an der Schule konnten wir alle Klassen unterrichten und hoffentlich eine nachhaltige Situation hinterlassen. Wir werden in einem Follow-up die Schule immer wieder bei unseren Aufenthalten besuchen. Einen wichtigen Teil, nämlich die Einbindung der Lehrer wird in den nächsten Besuchen stattfinden.
Abb. 2 Erklärung schädlicher/gesunder Lebensmittel in spielerischer Weise
Am Donnerstag, dem 15. März 2023 sind wir zur nächsten Schule, der TCF School in Korangi, weitergefahren. Hier sollten wir ebenfalls 2 Tage mit den Schülern verbringen und das selbige Konzept umsetzen. Da die Schule deutlich grösser war und sowohl den Kindergarten, Grundschule als auch die weiterführende Schule bis zur 10. Klasse beherbergte, konnten wir hier nicht alle Schüler erreichen. Den größten Teil der Klassen konnten wir unterrichten und die Kinder waren sehr froh und kooperativ, genau wie in der vorherigen Schule.
Abb. 3 Schulklasse und wir in der TCF School
Abb. 4 Nach dem Unterricht, der ca. 30 Minuten dauerte, durften sich alle einen Sticker aussuchen und bekamen einen WE.care Stempel Tattoo (natürlich abwaschbar!)
Abb. 5 Nach Erklärung wurde das Erlernte in die Tat umgesetzt, wie hier beim Zahnputztraining
Abb. 6 alle Kinder hatten viel Freude an dem Zahnputztrainig
Ich möchte mich hier nochmals im Namen von WE.care bei Humblesmile bedanken für die grosszügige Unterstützung mit ökologisch abbaubaren Zahnbürsten aus Bambus. Hier möchten wir alle auch dazu beitragen, das Müll-/Plastik-Problem in Asien und natürlich weltweit zu reduzieren und zu bekämpfen.
Die Zeit war schnell verflogen und viele Themen und Erkenntnisse sollen nun in den nächsten Wochen nach unserer Rückkehr nach Deutschland ausgewertet werden und in neue verbesserte Konzepte eingearbeitet werden. Einige Themen, wie die Einbindung der Lehrer oder den Aufbau eines Follow-up Systems sind dringend und ausstehend. Diese werden bei unserem nächsten Aufenthalt berücksichtigt werden.
Nach knapp einem Jahr fahren wir mit 3 Zahnärzten/-innen wieder nach Karachi um ein WE.care Camp abzuhalten.
Wir freuen uns auf die Verstärkung durch die Zahnärztin Dr. Sonay Temizel, die im letzten Jahr zu unserem Verein gestoßen ist und sich als hilfsbereite und wertvolle Mitarbeiterin etabliert hat.
Nach unserem erfolgreichen Workshop-Day im Januar diesen Jahres, hat der Verein seine Arbeit neu ausgerichtet. Die Bildung im (Mund-)Gesundheitsbereich an Schulen in Armenvierteln soll viel mehr zum Tragen kommen. Dazu werden die erarbeiteten Strategien und Vorhaben aus dem Workshop-Day im März 2023 umgesetzt. Zunächst möchten wir an ein bis max. zwei Schulen (eine in Korangi und eine in Clifton) ein Pilotprojekt etablieren, um zu schauen, was von den theoretisch erarbeiteten Zielen und Strategien sich am Ende auch praktisch umsetzen lässt.
Auch möchten wir die lokalen Zahnärztinnen aus den AMT Centren weiter ausbilden, sowohl theoretisch durch Vorträge zu diversen zahnmedizinischen Themen und hands-on Übungen in den Bereichen konservierende und chirurgische Zahnheilkunde.
Eine meiner Aufgaben ist es, sich um das nächste große Projekt von WE.care zu kümmern: die mobile Zahnarztpraxis. Das Ziel soll es sein, in den nächsten 1-2 Jahren einen Truck mit einer Zahnarzteinheit mit Röntgen, Sterilisation und Büro zu bauen. Dieses Projekt soll in Pakistan verwirklicht werden. Dazu werde ich ein paar Informationen einholen und Leute treffen, die uns helfen sollen das Projekt zu realisieren.
Aktuell sind wir mitten in der Planungs- und Vorbereitungsphase. Wir sammeln Sachspenden und organisieren die Veranstaltungen vor Ort. Da viele Unterrichtsmaterialien für die Kinder in den Schulen benötigt werden, ist diese Phase in der Vorbereitung anspruchsvoller als nur die Spenden zu sammeln und zu packen.
Wir werden euch hier im Block über das Camp vor Ort auf dem Laufenden halten.
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